7.2.2013 – Schwelbrand in Schullandheim Ried bei Gleißenberg
8.2.2013 Ried bei Gleißenberg. Für Aufregung und einen massiven Personaleinsatz beim Rettungsdienst und bei der Feuerwehr sorgte am Donnerstagabend gegen 18.15 Uhr ein Schwelbrand im Keller des Schullandheimes in 93477 Ried bei Gleißenberg, Lkrs. Cham.
Letzlich entstand nur geringer Sachschaden und es wurde niemand verletzt.
Im Schullandheim waren zu dieser Zeit zwei Klassen der Jahrgangsstufe 4 der Grundschule Neunburg v. Wald sowie eine 9. Klasse der Realschule Ergolding mit insgesamt 61 Kindern und 9 Betreuern untergebracht.
Bei einem ersten internen Voralarm um 17.40 Uhr wurde die Brandmeldeanlage im Keller von der Heimleiterin ohne verdächtige Feststellungen überprüft und die Anlage zurückgesetzt.
Gegen 18.15 Uhr gab dann ein Rauchmelder erneut Alarm. Es wurde festgestellt, dass jetzt die Kellerräume bereits verraucht waren.
Es wurden sofort begonnen, alle Kinder aus dem Schullandheim in ein nicht betroffenes Nebengebäude in Sicherheit zu bringen.
Die im Umkreis liegenden Feuerwehren unter der Leitung von Kreisbrandrat Weber hatten den im Keller festgestellten Schwelbrand in der Telefonvermittlungsanlage schnell unter Kontrolle und belüfteten anschließend die Kellerräume. Außer dem verschmorten Telefonverteilungskasten war kein weiterer Schaden entstanden.
Der gemeldete Brandfall im Schullandheim mit über 60 Kindern hatte natürlich auch zur Folge, dass der BRK-Rettungsdienst unter der Leitung von Rettungsdienstleiter Daiminger mit einem Großaufgebot an Fahrzeugen und Einsatzkräften sowie einem Notarzt vor Ort war.
Dies sollte sich, obwohl niemand verletzt war, nachträglich als Glücksfall herausstellen.
Es wurde nämlich im weiteren Verlauf des Abends von einem Fachmann festgestellt, dass vermutlich durch die verschmorte Telefonanlage im Stromnetz des Schullandheimes ein gefährlicher Defekt entstanden war. Es war ein sog. Erdschluß entstanden, d.h. dass eigentlich geerdete Geräte, aber auch z. B. die Wasserhähne unter einer Stromspannung standen. Nachdem die Ursache des Defekts momentan nicht lokalisiert werden konnte, entschloß man sich nach Absprache der Einsatzkräfte aus Sicherheitsgründen für eine Evakuierung der Kinder.
Die Kinder wurden mit Kleinbussen der Feuerwehr in die ca. 5 km entfernte Mehrzweckhalle der Gemeinde Gleißenberg gebracht. Gleichzeitig lief durch Kräfte des BRK die Anlieferung und der Aufbau von Betten an.
Der für die Kinder aufregende Abend fand so ein zwar später als normal geplantes, aber dafür sicheres Ende.
Der Rettungsdienst des BRK im Landkreis Cham übernahm auch noch die weitere Versorgung der Kinder heute morgen mit einem Frühstück im Aufenthaltsraum der Mehrzweckhalle. Nachdem heute Vormittags sowieso die Rückreise nach Hause vorgesehen war, werden die Kinder noch von Einsatzkräften zurück zum Schullandheim begleitet und können dort unter Betreuung ihr Gepäck mitnehmen.