7.3.2013 – Feuer im Hafen Aschaffenburg
7.3.2013 Aschaffenburg. Lichterloh in Flammen stand eine Lagerhalle auf dem Gelände einer Recyclingfirma in der Hafenrandstraße. Aus noch ungeklärter Ursache sind dort Metallspäne aus Titan in Brand geraten. Die Feuerwehr ist mit einem Großaufgebot vor Ort.
Die Mitteilung über diesen Brand erreichte die Polizei gegen 10:30 Uhr. Nach Auskunft der Feuerwehr können die brennenden Titanspäne nicht auf herkömmlichem Wege abgelöscht werden. Nur durch das Zumischen von Zement wird es den Einsatzkräften möglich sein, das Feuer zu bekämpfen. Gegen 13.00 Uhr werden zu diesem Zweck Betonmischfahrzeuge anfahren. Ab diesem Zeitpunkt wird die Feuerwehr damit beginnen können, den Zement an den Brandherd heranzuführen.
Aktuell ist alle Aufmerksamkeit auf eine unmittelbar an die Brandstelle angrenzende Lagerhalle gerichtet, in welcher Magnesium eingelagert ist. Dringlichste Aufgabe der Brandbekämpfer war es zunächst, ein Übergreifen der Flammen auf diesen Bereich zu verhindern. Neben der Kühlung der Feuerschutzwände arbeitete die Feuerwehr mit Hochdruck daran, das Magnesium aus dem Gefahrenbereich zu bergen. Wie die Feuerwehr soeben (11.45 Uhr) mitteilte, wird ein Übergreifen der Flammen auf die Magnesiumlagerstätte nicht zu verhindern sein. Sollte das Metall ebenfalls Feuer fangen, besteht Explosionsgefahr. Das Werksgelände wird aus diesem Grunde geräumt und abgesperrt.
Durch das Feuer kommt es zu starker Rauchentwicklung. Ob die entweichenden Brandgase eine Gefahr für die Bevölkerung darstellen könnten, prüft in diesen Minuten die Feuerwehr mit spezieller Messtechnik. Vorsorglich werden die Menschen schon jetzt über Rundfunkdurchsagen gebeten, Fenster und Türen zu schließen.
Verletzte sind bis jetzt keine zu beklagen. Über die Brandursache und die Höhe des Schadens können derzeit noch keine Angaben gemacht werden. Die Kriminalpolizei Aschaffenburg ermittelt vor Ort.
Nachtragsmeldung von 12:55 Uhr
Entgegen erster geäußerter Befürchtungen kann die Feuerwehr ein Übergreifen auf das Magnesiumlager verhindern. Zur Stunde (12.20 Uhr) sind die Einsatzkräfte nach wie vor mit der Kühlung der Hallenwände beschäftigt. Etwa 100 Tonnen Magnesium konnten aus dieser Halle geborgen werden. Von einer Explosionsgefahr wird nicht mehr ausgegangen.
Inzwischen liegen auch die ersten Messergebnisse hinsichtlich der Luftschadstoffbelastung vor. Laut den Spezialisten der Feuerwehr liegen die Messwerte in allen Bereichen weit unter den zulässigen Grenzwerten. Demnach geht von den Rauchwolken keine Gefahr für die Bevölkerung aus. Eine Warnung der Menschen ist nicht mehr erforderlich.
Ersten Einschätzungen nach sind bisher 80 bis 100 Tonnen des zu Ballen gepressten Titan verbrannt. Der Sachschaden dürfte mehrere hunderttausend Euro betragen.