Wohnungsbrand am 11.1.2013 in Mühldorf wurde wohl vorsätzlich gelegt

18.1.2013 Mühldorf am Inn. Wie berichtet, war bei einem Wohnungsbrand am vergangenen Freitag, 11. Januar 2013, ein 47-jähriger Mann ums Leben gekommen. Staatsanwaltschaft und Polizei gehen inzwischen davon aus, dass das Feuer von einem 54-Jährigen vorsätzlich gelegt wurde. Der Tatverdächtige sitzt zwischenzeitlich in Untersuchungshaft.

Ein Hausbewohner hatte den Brand am Freitagvormittag über Notruf gemeldet. Der Mann hatte im Treppenhaus des Mehrparteienhauses Rauchgeruch festgestellt und anschließend in der stark verrauchten Nachbarwohnung einen leblosen 47-Jährigen gefunden. Größere Löscharbeiten musste die Feuerwehr zwar nicht mehr durchführen, weil die Flammen in der betreffenden Wohnung bereits weitestgehend von alleine erloschen waren, für den 47-Jährigen kam aber jede Hilfe zu spät.

Die Kriminalpolizeistation Mühldorf übernahm in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Traunstein noch am selben Tag vor Ort die Ermittlungen zur Brandursache. Bei der Obduktion des Toten im Rechtsmedizinischen Institut in München am 14. Januar wurde festgestellt, dass dieser durch das Einatmen von Kohlenmonoxid und Rauchgasen verstorben war. Der 47-Jährige hatte wohl in seinem Schlafzimmer geschlafen, als der Schwelbrand in der Küche ausgebrochen war.

Die Auswertung der gesicherten Tatortspuren und zahlreiche Befragungen und Vernehmungen führten in den vergangenen Tagen dazu, dass sich ein Verdacht gegen einen 54 Jahre alten Bekannten des Toten ergab und erhärtete. Dieser Mann war mit Anderen in der Nacht auf den 11. Januar in der Tatwohnung gewesen und hatte nach bisherigem Erkenntnisstand vor dem Verlassen der Wohnung am frühen Morgen das Feuer in der Küche mutwillig gelegt.

Gegen den Tatverdächtigen wurde deshalb von der Staatsanwaltschaft Traunstein ein Haftbefehl beantragt. Bei der Vorführung am heutigen Freitag, 18. Januar, bestätigte der Ermittlungsrichter diesen Antrag und erließ Haftbefehl wegen Mordes. Der 54-Jährige wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.