Bilanz zum Fasching 2013 in der Oberpfalz

13.2.2013. Die Bilanz der tangierten Polizeidienststellen, quer durch den Bereich des Polizeipräsidiums Oberpfalz zum Faschingswochenende 2013 ist rundweg zufriedenstellend.

Sicher sind Straftaten wie Gewalt- und Eigentumsdelikte zu melden gewesen und es gab Trunkenheitsfahrten und alkoholbedingte Verkehrsunfälle. Dies gehört aber nun mal zum polizeilichen Alltag, unabhängig der Faschingstage. Was sich wie ein roter Faden durch die verschiedenen Einsatzgeschehen zieht, ist dass Alkohol deren stetiger Begleiter war.

Trauriger Ausreißer – dies vorweg war der schwere Verkehrsunfall am 10.02.2013 gegen 00.30 Uhr im Landkreis Amberg-Sulzbach, verursacht von einem 19-jährigen Fahranfänger der von einem Faschingsball kam. Dabei zogen sich vier junge Menschen, darunter der Fahrer selbst, schwere Verletzungen zu. Sie mussten in verschiedene Krankenhäuser eingeliefert werden. Während zwei der Mitfahrer zwischenzeitlich entlassen werden konnten, befinden sich der 19-Jährige und eine 15-jährige Beifahrerin weiterhin in stationärer Behandlung.

Den Auftakt der Bilanzierung macht ein Autofahrer, der am Unsinnigen Donnerstag gegen 14.30 Uhr von Beamten der Polizeiinspektion Regenstauf in Wenzenbach kontrolliert wurde. Der durchgeführte Alkotest verlief positiv. Der Führerschein wurde sichergestellt. Die Trunkenheitsfahrt war das Ende einer feucht-fröhlichen Faschingsfeier.

Die bekannteste Faschingsveranstaltung für den Bereich der Oberpfalz fand gleichen Tags in Dietfurt/Landkreis Neumarkt statt. Auch hier war der Tenor des verantwortlichen Einsatzleiters, dass es zu keinen schwerwiegenden Sicherheitsstörungen beim „Chinesenfasching 2013“ kam. Diverse Körperverletzungsdelikte aber auch Diebstähle und Sachbeschädigungen liefen auf. Ferner etwa 20 Festbesucher, beginnend im „zarten“ Alter von 13 bis zu 25 Jahren, die der teilweise enorm hohe Promillewert auf Grund vorangegangenen Alkoholkonsums und dessen drastische Auswirkungen bis hin zu Hilflosigkeit verband. Dass die Auflistung der Straftaten überschaubar blieb wird sowohl auf das gute Zusammenwirken der verschiedenen Sicherheitskräfte als auch dem disziplinierten Verhalten des absoluten größten Teils der Besucher zugerechnet.

Bei diversen Faschingsbällen am Samstag in Diskotheken wie in Neumarkt/Opf oder Donaustauf sowie im Anschluss an den Faschingsumzug in Hemau gab es „Schnapsleichen“, Trunkenheitsfahrten und Raufereien.
Auf einem Ball im Landkreis Cham führten Beamte in den Nachtstunden vom Samstag/Sonntag eine Jugendschutzkontrolle durch. Sie mussten dabei feststellen, dass sich dort noch Jugendliche ohne Begleitperson aufhielten. Dazu werden Eltern und Veranstalter zur Verantwortung gezogen.

Negativer Ausfluss des Faschingsumzuges in Neustadt a.d. Waldnaab am Sonntag waren mehrere Diebstähle, darunter der des Erlöses aus dem Umzug. Ein geringer vierstelliger Betrag war dabei die Beute. Zwei betrunkene Minderjährige wurden der Obhut der Eltern zugeführt. Zwei Frauen gerieten so massiv aneinander, dass leichte Verletzungen der handfesten Argumentation die Folge waren.
Wohl aus Liebeskummer und Frust, beides ertränkt im Alkohol schlug ein 23-Jähriger in Tirschenreuth nach dem Faschingsumzug am Sonntag Nachmittag eine Schaufensterscheibe ein.
Eine Suchaktion startete die Polizei in Furth im Wald am Rosenmontag, nachdem dort eine Seniorin samt ihrem Rollator abgängig gemeldet worden war. Die mit einer Jamaica-Mütze „verkleidete“ Frau konnte unversehrt bei einem Geldinstitut gefunden werden.
Ruhestörungen und Körperverletzungsdelikte gab es schließlich am Faschingsdienstag noch abzuarbeiten. So in Waldsassen wo bei einem Faschingsball ein 20-Jähriger ausrastete und mit den Fäusten auf einen Ballbesucher einschlug, oder auch in Sarching/Lk. Regensburg beim dortigen Faschingstreiben., als ein erheblich betrunkener 19-Jähriger auf einen Türsteher einschlug.
Insgesamt vier Trunkenheitsfahrten, die im Zusammenhang mit Faschingsveranstaltungen stehen, stellten die Einsatzkräfte fest.